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Sonntag, 25. Januar 2009

Schmissverständnisse

Wenn der Spitzenkandidat einer Partei Witze erzählt, die wohl weniger rassistisch motiviert sind aber eindeutig die Unzulänglichkeiten des Politikers offen legen, und die Partei ob ihrer schieren Hilflosigkeit zur Landtagswahl tatsächlich als „Die Freiheitlichen in Kärnten - Liste Jörg Haider, BZÖ“ antritt, dann ist das einfach nur mehr armselig und es erübrigt sich jeder weitere Kommentar.
Diese Partei ist nicht ernster zu nehmen als dieser Artikel. Hoffentlich sehen das endlich auch die Kärntner ein und beweisen uns das dann am 1.März.

Viel mehr regen mich hingegen die fortgesetzten Eskapaden der Mutterpartei auf. Es ist einfach nur widerlich, dass sich seit Jahren die fehlende Distanz zu verbrecherischen Ideologien nicht hindernd sondern eher förderlich für die Karriere innerhalb der Partei auswirkt. Die unsägliche Susanne Winter (die übrigens an der Bezeichnung „Neger“ auch nichts anstößig findet und deshalb unbeirrt daran festhält) wurde zuletzt gar von einem Gericht wegen Verhetzung und Herabwürdigung verurteilt; trotzdem holt sie die FPÖ in den Nationalrat.
Aber wieso sollte man sie oder beispielsweise Martin Graf und seine Mitarbeiter auch absägen, wenn in der Öffentlichkeit so umgegangen wird, wie es in Österreich nun mal der Fall ist. Klar entrüstet sich eine Mehrheit über derartige Aktivitäten, aber diese Leute erreicht die FPÖ ohnehin nicht. Die potentielle Wählerschaft fragt sich höchstens, warum diese Moralisten da schon wieder so einen Aufstand machen, schließlich kann man es meist mit Jugendsünden oder ähnlichen Verharmlosungen entschuldigen. Viele verstehen nicht, dass sich etwa die Grünen so darüber aufregen – als hätten wir keine anderen Probleme in Österreich (Krise, Kriminalität, => Ausländer).

Ich bin dagegen, ständig die Nazikeule zu schwingen, aber im Fall von Martin Graf scheint die Sache doch eindeutig genug, um zu sagen, dass solche Leute im Parlament nichts verloren haben. Ich glaube nicht, dass sich dieser Nazidreck durchsetzt und unsere Demokratie gefährden könnte und sicher haben wir auch andere Probleme in diesem Land aber ich will nicht, dass ein derartiges Gesindel an deren Lösung mitarbeitet.

Wie gesagt schreien die Grünen am lautesten, was sie in der rechteren Bevölkerungshälfte nur noch weiter diskreditiert, aber wo sind unsere Regierungsparteien, die den strammen Burschenschafter ja auch zum dritten Nationalratspräsidenten wählten? (Vor der Regierungsbildung, als man sich noch alle Möglichkeiten offen halten wollte). Ist eine Aufforderung zur Distanzierung, also eine Aufforderung zur verlogenen Heuchelei ernsthaft ein wirksames Mittel und macht alles gut?

Übrigens: Das Zentralorgan der Konservativen, die Kronen Zeitung, zeigt in dieser Angelegenheit genug Anstand und blendet diese Thematik weitgehend aus. Es wird zwar nicht verurteilt aber wenigstens bleiben auch einschlägige Stellungnahmen aus - bisher wurde erst ein freies Wort (der Forsthuber wird immer auffälliger) darüber veröffentlicht.

Außerdem:
Martin Graf wohnt nicht nur gern deutschnationalen Veranstaltungen bei, sondern frönt auch dem Fußball. Als Präsident des SC Hellas Kagran toleriert er freilich keine Kritik an seiner Person, was diese Geschichte beweist:

http://fm4.orf.at/stories/1600885/
http://derstandard.at/?url=/?id=1225358948554%26sap=2%26_pid=11142705

tw

Samstag, 24. Januar 2009

Faschingsscherz der Krone?

Villacher Fasching

Das freie Wort

Obwohl in Kärnten am 11.Oktober 2008 die Sonne vom Himmel gefallen ist und das ganze Bundesland um seinen Landeshauptmann trauerte, ist drei Monate später davon nichts mehr zu spüren. Die Trauerfahnen werden durch Narrenhüte ersetzt. Ganz Kärnten bereitet sich auf einen sechswöchigen Sauf- und Spaßparcours unter dem verheißungsvollen Titel "Villacher Fasching" vor. Der Tod und die Trauer haben das Nachsehen, wenn es um Geschäfte geht. Da werden die wunderschönen Kärntner Lieder nicht mehr gesungen, sondern gegrölt.
Es ist eine Missachtung des größten Kärntner Politikers, der nicht nur Österreich stark geprägt hat, sondern wie seinerzeit Bruno Kreisky auch viele Freunde auf der ganzen Welt und im Fernen Osten hatte. Ich fordere das Kärntner Volk daher auf, den "Villacher Fasching 2009" aus Gründen der Pietät abzusagen.


Prof. Ernst Binder, Liste Gutmensch, Graz
erschienen am Mi, 14.1.


Ist das jetzt wirklich ein ernstzunehmender Leserbrief, der einen in dieser Zeitung auch nicht wundern sollte, ein bewusster Faschingsscherz der Krone oder ist die Leserbriefredaktion der beliebten Zeitung gar auf einen perfiden Scherz eines Gutmenschen reingefallen. Das lassen nämlich die wenig ernsthaft wirkende Formulierung und vor allem der seltsame Absenderzusatz "Liste Gutmensch" vermuten.
Wenn´s so wäre - Respekt Herr Binder, wirklich gelungen (...obwohl natürlich aus Gründen der Pietät auch äußerst verwerflich).

tw

Montag, 19. Januar 2009

Die neuen Österreicher - Version 2.0

Ein Jahr nach dem - mit leichter Ironie angereicherten - Beitrag über die Die neuen Österreicher ist es längst an der Zeit, andere heimische Künstler ernsthaft zu würdigen, die aufgrund ihrer unkonventionellen Karrieren – sie wurden nicht gecastet – kaum Platz auf diversen Hitradios haben. Hier eine kleine Auswahl österreichischer Alternativmusiker:

A Life, A Song, A Cigarette, Austrofolk; ihr neues Album wurde immerhin von Ken Stringfellow produziert.
Soap & Skin, außerordentlich schöne Klänge; auf ihr Album bin ich schon neugierig
Velojet, geht sehr gut ins Ohr
The Staggers, fetzt
Mauracher, dass der Hubert was von Musik versteht weiß man eh schon länger
Clara Luzia, hat immerhin einen Amadeus Award abgeräumt (ja, den kriegen nicht nur Christl Stürmer und DJ Ötzi)
Monk, ein schönes Souvenir aus Österreich
Parov Stelar, oft durchaus mit Moby vergleichbar

Und obwohl Naked Lunch nicht mehr mit der Überschrift vereinbar ist, machen die beiden Haudegen der österreichischen Alternativszene immer noch sehr solide Musik.

Außerdem:
Bei Lichtenberg werden auch Österreichs kontroversiellen Late-Talker ganz zahm

Und das kommt heraus, wenn man Wolfgang Ambros mit Queen kreuzt:
Austrofred (der singt übrigens auch bei Kreisky)

tw

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Fröhliche Weihnachten

http://de.youtube.com/watch?v=XHfrG5HV9K8

tw

Freitag, 19. Dezember 2008

Im Sumpf des Verbrechens

Es ist nicht eindeutig festzumachen, wann das Ganze begonnen hat. Die Öffnung der Ostgrenzen im Zuge der Schengen-Erweiterung vor genau einem Jahr kann es nicht allleine bewirkt haben, weil dieses blöde Gerede gibt es schon länger. Vielleicht geschah es auch mit dem Beitritt zur EU, aber fest steht, dass zwischen 1945 (für manche Hardliner sogar davor) und etwa 1990 Österreich ein schönes und vor allem sicheres Land war, wo es niemals irgendeine Form von Verbrechen gab. Wirklich nie, denn wenn es beispielsweise in den 1970er Jahren ausnahmsweise zu einem Raubüberfall auf Wiens Straßen gekommen wäre, dann würde man sich (aufgrund der Seltenheit) ja sicher daran erinnern.

Leider sind diese friedlichen Zeiten aber vorbei und die lang gehegte Befürchtung wurde zur schauerlichen Realität - Wien ist längst Chicago!!!

Ausufernde Kriminalität!, Leserbrief von Alfred Forsthuber

Nicht zu vergessen die zahlreichen Verkehrsdelikte (wie ich mir sagen ließ, auch überwiegend von Ausländern begangen) und erschreckenden Parkvergehen.

Es bedarf also schon einer sehr naiven Natur, um den aktuellen Kriminalstatistiken Glauben schenken zu können.

Passt also bitte auf euch auf - die Welt ist nicht mehr schön da draußen...

Montag, 15. Dezember 2008

Stellungnahme aus aktuellem Anlass

Obwohl mir zuletzt von unerwarteter Seite erklärt wurde, dass mich das alles nicht direkt betrifft oder sich negativ auf meine finanzielle Situation auswirkt (was sollte sonst zählen?) macht es mich weiterhin krank, was man tagtäglich im „Volkssturm“ (besser bekannt als Kronen Zeitung) findet:

Gewalt bei Ausländern..., Leserbrief von Robert Podany
Athen ist auch bei uns..., Leserbrief von Stephan Pestitschek
Barrosos Amee..., Leserbrief von Johannes Abl
Richtigstellung!, Leserbrief von Hansi Stecher

Es regt mich aber auch immer mehr auf, wie beschwichtigend mein privates Umfeld reagiert. Meinem Zorn wird mit Unverständnis begegnet: „Was regst dich denn auf? Bringt doch eh nix; lass die Leute doch reden…“ Doch ich verstehe nicht, warum man diesen Trotteln einfach so das Feld überlassen sollte. Mein Wirkungsfeld ist ohnehin sehr begrenzt im Gegensatz zur auflagenstarken Plattform der Alltagshetzer, die ungetadelt Gift verspritzen und Unwahrheiten verbreiten.
Ich habe es satt, dass mir immer wieder Intoleranz nachgesagt wird weil ich andere Meinungen nicht gelten lassen will; jeder, der mich kennt sollte eigentlich wissen, dass ich – obwohl ich sicher gerne über vielerlei Dinge diskutiere – niemals jemanden aufgrund seines Musikgeschmacks oder anderer persönlicher Vorlieben ernsthaft zu nahe treten würde. Aber hier geht es um mehr oder weniger bewusste Verbreitung von Hass und Missgunst. Es gibt kaum Ansätze von konstruktiver Kritik sondern nur hetzerisches Geschrei und davor will ich nun mal nicht meine Augen verschließen – das betrifft mich nämlich sehr wohl.
Es mag schon sein, dass mir aufgrund beruflicher Umstände weit öfter vor Augen geführt wird, wie sehr sich diese unsäglichen Leserbriefe auf die öffentliche Meinung und das Gemüt der (zumindest Ost-)Österreicher auswirkt, doch durch meine Erfahrungen im Privatbereich fällt es mir auch schwer zu glauben, dass ihr (Gutmenschenkollegen) das nicht mitkriegt. Hört euch um, wie man allgemein die Fähigkeiten diverser Politiker und die Rolle dieser durch und durch bösartigen EU einschätzt, und ihr werdet unschwer die Meinungen von Weinpolter, Pestitschek oder Köfel durchklingen hören. Natürlich steht auch fest, dass unser einst schönes Österreich sukzessive vor die Hunde geht und früher ausnahmslos alles besser war, und obwohl im Vorfeld einer Tirade oft klargestellt wird „I hob wirklich nix gegn Auslända, owa…!!!“ wird Fremdenhass immer ungenierter zur Schau getragen und zum gemeinsamen Nenner vieler Gespräche.
Ihr könnt mir auch glauben, dass sich diese bedenkliche Entwicklung nicht nur auf bestimmte Gesellschaftsschichten beschränkt; die wenig differenzierte Darstellung von Sachverhalten wird scheinbar von einer immer breiteren Öffentlichkeit einseitig wahrgenommen und mutiert so schnell zum Dogma. Dann passiert es eben auch, dass sogar gut situierte Bürger aus der weitgehend ausländerfreien Provinz ihr Hauptmotiv, zur Wahl zu gehen, darin sehen, dass endlich einmal etwas dagegen getan werden muss, wenn straffällig gewordene Schwarzafrikaner nicht umgehend abgeschoben sondern weiterhin mit hunderten von Euros Steuergeldern unterstützt werden. Dass kopftuchtragende Frauen nach Jahren in Österreich immer noch nicht deutsch sprechen, scheint überhaupt das dringlichste Problem unseres Landes zu sein – für dessen Lösung kann man eine fällige Gesundheitsreform schon hinten anstellen.

Ich weiß natürlich, dass es wenig hilft derart aufzubrausen, doch kommt mir angesichts dieser sturen Unvernunft oft jegliche Eloquenz abhanden und ich kann nur mehr verzweifelt schimpfen. Klar, dass ich so deren Feindbild (der weltfremde Gutmensch) nur verstärke während hirnlose Denunzianten wie Franz Weinpolter von Ihresgleichen noch auf ein Podest gehoben werden.

Mein Geschichtsprofessor brachte in seinen Vorlesungen manchmal den Spruch:
„Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat bereits verloren.“
Lasst mich also anlaufen gegen diese Windmühlen der Ignoranz und belächelt nicht meine Sturheit in dieser Sache. Ich habe generell einen positiven Zugang zum Leben und will mir nicht alles von hasserfüllten Miesmachern vergällen lassen.

Dienstag, 4. November 2008

Die wahren Stärken des ÖFB

Auf sportlicher Ebene agiert das österreichische Fußball-Nationalteam ja bedauerlich zurückhaltend. Umso erfreulicher ist es dann, wenn der ÖFB bei internationalen Bewerben trotzdem siegreich sein kann.

"Wir haben nur unsere Stärken trainiert, deswegen war das Training heute nach 15 Minuten abgeschlossen."
Diese ironische Aussage sicherte unserem ehemaligen Teamchef Josef Hickersberger immerhin den respektabel dotierten Deutschen Fußball-Kulturpreis 2008.

Wir gratulieren!

tw

http://diepresse.com/home/sport/fussball/427410/index.do
http://fussball-kultur.org/v01/de/pub/index.html

Samstag, 1. November 2008

Die Erdäpfelkrise

Auch wir suchen ja gerne in den Untiefen der österreichischen Medien nach Gesprächsstoffen und wissen, dass manche Thematiken übermäßig aufgeblasen werden und dadurch Probleme entstehen, die oft gar keine sind.

Gerhard Haderer bringt den Wahnsinn mit dieser köstlichen Karikatur (veröffentlicht im profil, 27.10.2008) auf den Punkt:

haderer_erdaepfelsack
©Gerhard Haderer


Sollten die reißerischen Schlagzeilen nicht groß genug oder unscharf sein:

"Horror-Bilanz: Heuer schon 33 Säcke umgefallen!" (Österreich)
"Erdäpfel am Boden: Asylanten leugnen!!" (Krone)
"Sack Erdäpfel umgefallen" (Kurier)
"Erdäpfel verwüsten Österreich!" (Heute)
"Debatte: Wie sicher stehen unsere Säcke?" (Morgen)
"Der Erdäpfel-Skandal" (profil)
"Die 100 umgefallensten Säcke Österreichs" (NEWS)
"Die Pommes-Diät" (Woman)
"Drei Seiten Scharinger-Interview!" (OÖN)
"Erdäpfelsack umgefallen: Grüne fordern Untersuchungsausschuss"
"Nach Eräpfelsack-Chaos: 5 Zerquetschte!"
"Einer umgefallen. 15 Säcke wackeln!"


...natürlich verlässlich mit Rufzeichen!!!

tw

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