Das dritte Lager
Ja, auch ich habe mir die Fernsehdiskussionen der beiden sachlichsten Parteiführer angesehen und obwohl es natürlich viel zu weit führen würde, Mitleid für Jörg Haider zu entwickeln, ein bisserl arm ist er schon. Da kopiert sein verlorener Sohn sein ganzes Wesen, sein Programm und sogar seine Slogans und dieser Vollidiot lacht ihm, darauf angesprochen, nur kopfschüttelnd ins Gesicht. Vermutlich nicht nur weil er zu dumm ist für etwaige Gegenargumente sondern auch im Wissen, dass er, der jugendlich frische Haider-Klon bei der potentiellen Wählerschaft mittlerweile glaubwürdiger wirkt als sein ergrauter Lehrmeister.
Dass Strache mit der Übernahme des Wahlspruchs „Sie sind gegen IHN weil ER für EUCH ist“, den sein Erzfeind schon in seinen besten Jahren verwendete, jeglichen Rest an Würde einbüßte, wird am 28. September sicher auch nichts ändern.
Wie gesagt, Mitleid mit dem Kärntner Wunderwuzi ist keinesfalls angebracht, was nicht zuletzt das Interview im aktuellen profil belegt.
Beispielsweise:
profil: Wann werden Sie zugeben, dass die BZÖ-Gründung eine Schnapsidee war?
Haider: Alles, was dem profil nicht passt, ist ja in Wirklichkeit der richtige Weg.
profil: So sehen Sie das? Auf diese Art könnten wir ja quasi mitregieren.
Haider: Wirklich nicht. Das BZÖ ist eine absolute Erfolgsstory. Keine andere Partei hat es geschafft, beim ersten Mal gleich ins Parlament zu kommen.
profil: Das Liberale Forum hat es geschafft.
Haider: Ja, auf der Grundlage von gestohlenen Mandaten.
profil: So wie das BZÖ.
Haider: Das ist Ihre falsche Sicht der Dinge. Wir sind jedenfalls beim ersten Antreten ins Parlament gewählt worden. Und zum Beispiel der von der „Kronen Zeitung“ so stark unterstützte Hans-Peter Martin ist gescheitert.
Oder:
profil: Sie sagen immer, Sie sind das Original, Heinz-Christian Strache ist die Kopie. Bei der Wahl wird er aber viel besser abschneiden. Ist das nicht wahnsinnig peinlich?
Haider: Das ist eine einfältige Argumentation. Ich trete als Obmann einer kleinen Partei an, die sich redlich bemühen wird, dazuzugewinnen. Es ist ja unrealistisch zu glauben, dass wir von vier auf 20 Prozent steigen können. Das kann wirklich nur ein profil-Journalist glauben.
profil: Wir glauben es eh nicht.
Oder:
profil: Ist das jetzt ein ernst gemeinter Vorschlag? Jeder Asylwerber soll eine elektronische Fußfessel bekommen?
Haider: Zumindest jeder kriminelle. Ich könnte es mir aber auch für jeden Asylwerber vorstellen. Wo liegt das Problem?
profil: Zum Beispiel bei der Europäischen Menschenrechtskonvention.
Haider: Die wird nichts dagegen haben. Das tut ja nicht weh und ist nur eine Sicherheitsgarantie für die Österreicher.
profil: Das gehört mit zum Bedenklichsten, was Sie je gefordert haben.
Haider: Ja, da kriegt der liberale Gutmensch wieder Sodbrennen, wenn wir Sicherheit für Österreich fordern. Sie könnten auch nichts dagegen haben, wenn Österreich beschließen würde, dass jeder Asylwerber permanent von der Polizei überwacht wird. Das ist nicht verboten.
Und:
profil: Welche Überlegung steckt eigentlich hinter der Kandidatur von Ewald Stadler auf der BZÖ-Liste?
Haider: Die FPÖ ist ja nicht wirklich ein Hort intellektueller Denker, und da ist einer übrig geblieben. Den hab ich von dort abgezogen.
profil: Stadler hat Sie nach der blau-orangen Spaltung als „politische Leiche“ bezeichnet, jetzt darf er wieder zurückkommen. Kann man Sie überhaupt nicht beleidigen?
Haider: Er hat erkannt, dass er uns Unrecht getan hat. Wir haben uns ausgesöhnt, und ich finde, das ist in Ordnung.
profil: Man kann das auch als Prinzipienlosigkeit verstehen.
Haider: Da bin ich gerne prinzipienlos, wenn ich einen Beitrag zu einem friedlicheren Umgang in der Politik leisten kann. Ich bin ja auch nicht verfeindet mit Vranitzky oder Schüssel, wo ich allen Grund hätte. Was soll das? Diese kleinkarierten Geister, die sich nicht versöhnen können, werden dem Land nicht dienen. Ich kann mich hart auseinandersetzen, aber ich begründe deshalb keine Lebensfeindschaften.
profil: Das klingt jetzt schon Friedensnobelpreis-verdächtig.
Haider: Das hab ich immer gesagt, dass ich eigentlich viel mehr geehrt werden sollte. So friedlich wie heute war Kärnten noch nie.
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Dass Strache mit der Übernahme des Wahlspruchs „Sie sind gegen IHN weil ER für EUCH ist“, den sein Erzfeind schon in seinen besten Jahren verwendete, jeglichen Rest an Würde einbüßte, wird am 28. September sicher auch nichts ändern.
Wie gesagt, Mitleid mit dem Kärntner Wunderwuzi ist keinesfalls angebracht, was nicht zuletzt das Interview im aktuellen profil belegt.
Beispielsweise:
profil: Wann werden Sie zugeben, dass die BZÖ-Gründung eine Schnapsidee war?
Haider: Alles, was dem profil nicht passt, ist ja in Wirklichkeit der richtige Weg.
profil: So sehen Sie das? Auf diese Art könnten wir ja quasi mitregieren.
Haider: Wirklich nicht. Das BZÖ ist eine absolute Erfolgsstory. Keine andere Partei hat es geschafft, beim ersten Mal gleich ins Parlament zu kommen.
profil: Das Liberale Forum hat es geschafft.
Haider: Ja, auf der Grundlage von gestohlenen Mandaten.
profil: So wie das BZÖ.
Haider: Das ist Ihre falsche Sicht der Dinge. Wir sind jedenfalls beim ersten Antreten ins Parlament gewählt worden. Und zum Beispiel der von der „Kronen Zeitung“ so stark unterstützte Hans-Peter Martin ist gescheitert.
Oder:
profil: Sie sagen immer, Sie sind das Original, Heinz-Christian Strache ist die Kopie. Bei der Wahl wird er aber viel besser abschneiden. Ist das nicht wahnsinnig peinlich?
Haider: Das ist eine einfältige Argumentation. Ich trete als Obmann einer kleinen Partei an, die sich redlich bemühen wird, dazuzugewinnen. Es ist ja unrealistisch zu glauben, dass wir von vier auf 20 Prozent steigen können. Das kann wirklich nur ein profil-Journalist glauben.
profil: Wir glauben es eh nicht.
Oder:
profil: Ist das jetzt ein ernst gemeinter Vorschlag? Jeder Asylwerber soll eine elektronische Fußfessel bekommen?
Haider: Zumindest jeder kriminelle. Ich könnte es mir aber auch für jeden Asylwerber vorstellen. Wo liegt das Problem?
profil: Zum Beispiel bei der Europäischen Menschenrechtskonvention.
Haider: Die wird nichts dagegen haben. Das tut ja nicht weh und ist nur eine Sicherheitsgarantie für die Österreicher.
profil: Das gehört mit zum Bedenklichsten, was Sie je gefordert haben.
Haider: Ja, da kriegt der liberale Gutmensch wieder Sodbrennen, wenn wir Sicherheit für Österreich fordern. Sie könnten auch nichts dagegen haben, wenn Österreich beschließen würde, dass jeder Asylwerber permanent von der Polizei überwacht wird. Das ist nicht verboten.
Und:
profil: Welche Überlegung steckt eigentlich hinter der Kandidatur von Ewald Stadler auf der BZÖ-Liste?
Haider: Die FPÖ ist ja nicht wirklich ein Hort intellektueller Denker, und da ist einer übrig geblieben. Den hab ich von dort abgezogen.
profil: Stadler hat Sie nach der blau-orangen Spaltung als „politische Leiche“ bezeichnet, jetzt darf er wieder zurückkommen. Kann man Sie überhaupt nicht beleidigen?
Haider: Er hat erkannt, dass er uns Unrecht getan hat. Wir haben uns ausgesöhnt, und ich finde, das ist in Ordnung.
profil: Man kann das auch als Prinzipienlosigkeit verstehen.
Haider: Da bin ich gerne prinzipienlos, wenn ich einen Beitrag zu einem friedlicheren Umgang in der Politik leisten kann. Ich bin ja auch nicht verfeindet mit Vranitzky oder Schüssel, wo ich allen Grund hätte. Was soll das? Diese kleinkarierten Geister, die sich nicht versöhnen können, werden dem Land nicht dienen. Ich kann mich hart auseinandersetzen, aber ich begründe deshalb keine Lebensfeindschaften.
profil: Das klingt jetzt schon Friedensnobelpreis-verdächtig.
Haider: Das hab ich immer gesagt, dass ich eigentlich viel mehr geehrt werden sollte. So friedlich wie heute war Kärnten noch nie.
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voodoo - 26. Aug, 21:43