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Sonntag, 3. Februar 2008

DJ Ötzi - Eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte

Gerade vorhin ist der alljährliche Höhepunkt des Lichterwörther gesellschaftlichen Lebens, der Faschingsumzug an unserem Küchenfenster vorbeiexerziert, wo freilich der Hit des vergangenen Jahres entsprechend gewürdigt wurde.
„Ein Stern, der deinen Namen trägt“ von DJ Ötzi und Nik P. ist seit mittlerweile 50(!) Wochen in den deutschen Charts und kletterte zuletzt sogar wieder auf Rang 4 zurück. Möglicherweise ist die lustigste Zeit des Jahres auch der Grund für das große Comeback des Künstlers mit der feinen Klinge. Ein ausreichend getränktes Faschingsgschnas ist sicher ein ausgezeichneter Nährboden für derartige Pophits. Nicht zuletzt deswegen bin ich übrigens sehr froh, dass bald wieder Aschermittwoch ist.
Wie gesagt glüht dieser Stern, der deinen Namen trägt aber bereits seit einem Jahr am Hitparadenhimmel und der Fasching kann somit nicht als Ausrede gelten und außerdem handelt es sich dabei auch nicht um einen einmaligen Ausrutscher. Wenn man sich nämlich die Charts der letzten Jahre und Jahrzehnte im deutschsprachigen Raum ansieht kann man schnell feststellen, dass wir uns trotz unseres komfortablen Wohlstandes bisher keinen besonderen Musikgeschmack leisten wollten.
In den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren die Globalisierung wenig fortgeschritten und die heimischen Charts dementsprechend provinziell geprägt. So mussten sich beispielsweise die Beatles noch mit Kapazundern wie Freddy Quinn, Lolita und gar Heintje herumschlagen, schafften es aber 1964 trotzdem immerhin auf Platz 4 der deutschen Jahrescharts.
Erst Mitte der 1960er ist eine internationalere Tendenz zu bemerken, die sich im Laufe der Jahre immer mehr verstärkt und es deutschsprachigen Interpreten immer schwerer macht. In den 90er Jahren finden sich gar nur noch insgesamt drei deutsche Lieder unter sämtlichen Top 5 der jeweiligen Jahrescharts, die unter anderen von unvergesslichen Größen wie Haddaway, John Scatman und Rednex dominiert wurden. Unser liebenswerter Entertainer aus der Eierschale schafft es im Jahr 2000 schließlich als „Anton aus Tirol“ wieder an die Spitze der Jahreshitparade und läutet damit eine kleine Renaissance der melodisierten Muttersprache ein. Schnappi, das kleine Krokodil, Yvonne Catterfield und Tokio Hotel folgten und auch De Randfichten wollten es endlich wissen; nämlich ob der alte Holzmichl denn noch lebt.
Es sieht also nicht so aus, als könnten die Deutschen besonders stolz auf ihren Musikgeschmack sein und obwohl alternative Bands in Österreich oft außergewöhnliche Erfolge feiern, ist es bei uns leider nicht wesentlich anders (Subjektive Meinungsbildung auf austriancharts.at). tw

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Zuletzt aktualisiert: 6. Jun, 16:04

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